[vso] Die 40. Backgammon Weltmeisterschaft Anfang August in Monte Carlo war eine Reise
wert. Trotz sehr exklusiver Umgebung, die eine Teilnahme nicht gerade preiswert macht, ist es immer wieder eine besondere Erfahrung dabei zu sein. Na klar, nur hier kann man Weltmeister werden!
Und ich denke mal, das steht nicht nur auf meiner ToDo-Liste.
Bevor ich auf das deutsche Abschneiden eingehen, möchte ich erst einmal gebührend den Weltmeister in den drei Klassen gratulieren:
Champion (160 Teilnehmer): Cihangir Cetinel
Intermediate (55 Teilnehmer): Boris Guroy
Novice (23 Teilnehmer): Pia Aimonen
Bei den Champions zeigte Kimon Papachristopoulos aus Leverkusen eine großartige Leistung (nebenbei erwähnt: Vorstandsmitglied im DBGV). Er kämpfte sich in allen Wettbewerben, die er bestritt, weit nach vorne. Der größte Erfolg sicherlich der Gewinn des Super-Jackpots mit
64 Teilnehmern. Im Finale ließ er dem ehemaligem Weltmeister Lars Trabold aus Dänemark keine Chance. Weiterhin spielte er sich in der 2nd Chance bis auf Platz vier im Championship-Flight. Eine
großartige konditionelle und spielerische Leistung. Nebenbei kam er auch mit seinem Partner Götz Hildsberg in das Halbfinale der Doubles World Championship, ebenfalls mit 64 Teams besetzt. Und
auch im World-Federation-Cup wurde er erst kurz vor den Geldrängen gestoppt.
Tobias Hellwag, der in Wien residiert, verlor im Hauptfeld erst im Viertelfinale. Leider konnte er seine gute Ausgangsposition durch das späte Ausscheiden in der 2nd Chance nicht in bare Münze umsetzen, hier verlor er ebenfalls eine Runde vor den Geldrängen.
Götz Hildsberg aus Köln schaffte es im Hauptturnier leider auch nicht in die Geldränge, er scheiterte in der 2nd Chance eine Runde davor an Kimon. Dafür schaffte er es aber, wie schon erwähnt, im Double zu cashen.
Äußerst erfreulich was das deutsche Abschneiden im mit insgesamt 55 Spielern besetzten Intermediate-Flight. Hier wurden drei deutsche Recken mit Pokalen verziert. Michael Urban aus München, der schon das vorgelagerte Intermediate-Open gewinnen konnte, schaffte es im Hauptturnier als 3. aufs Podest. Gleich danach teilten sich Günther Holzinger aus Kottgeisering und Helmut Jeske aus Bad Pyrmont gemeinsam Platz 4 und 5.
Ich selber schied im 1/8-Finale aus dem Championship-Flight aus und erreichte in der anschließenden Last Chance das 1/2-Finale. Alles in allem kann ich zufrieden sein, aber leider konnte ich
diesen Punkt auf der ToDo-Liste noch immer nicht abhaken. Da muss ich wohl im nächsten Jahr wieder nach Monaco.
Eine anstrengende Woche liegt hinter uns, aber ich bin froh dabei gewesen zu sein. Denn auch zwischen den Turnieren wurde den Teilnehmern und Begleitern einiges geboten.

Die Leitung der WM liegt jetzt schon seit einigen Jahren in amerikanischen Händen. Die Organisation übernahm zum ersten Mal Arda Findikoglu und sein internationales Team, mein besonderes Lob für die tolle Leistung.